1909 In Öl, mit Tusche oder als Aquarell
Mit der Eisenbahnverbindung in die Hauptstadt (1899), der Gründung der Heilanstalten Hohenlychen (1902) und der aufkeimenden Reiselust der Berliner begann Lychens rasanter Aufstieg zum Sehnsuchtsort. Am Pfingstwochenende 1910 wurden am Bahnhof Hohenlychen sagenhafte 48.748 Passagiere abgefertigt - und im Jahr darauf kam sogar Kaiserin Auguste Viktoria zur Stippvisite nach Lychen.
Die Färberei am Ort der SOMMERFRISCHE indes konnte mit der industriellen Konkurrenz nicht mehr mithalten und gab 1909 ihr Handwerk auf. Das Fachwerk-Häuschen hatte inzwischen aber längst eine neue Bedeutung bekommen: Als touristische Attraktion.
Unzählige Urlauber - manche mehr, manche weniger talentiert - stellten hier ihre Staffeleien auf und malten das Haus aus nahezu jeder denkbaren Perspektive. In Öl, mit Tusche oder als Aquarell. Daher kommt auch der Name „Malerwinkel“, unter dem heute jeder Lychen-Besucher das Idyll an der SOMMERFRISCHE kennt.